Kräuter für Katzen?

Die Katze ist, anders als der Hund, überwiegend ein Karnivore. Das heißt, sie frisst fast ausschließlich Fleisch.

Die Katze ist, anders als der Hund, überwiegend ein Karnivore. Das heißt, sie frisst fast ausschließlich Fleisch. Die Katze möchte nur Fleisch und das möglichst frisch. So erbeutet eine mittelgroße Katze etwa 10 Mäuse am Tag. Mit dem Darminhalt der Maus bekommt sie einen Anteil an pflanzlichem Material.

Pflanzliche Fasern dienen als Ballaststoff, sie helfen, den Nahrungsbrei im Darm besser zu transportieren und sie fördern die Darmflora. Wohnungskatzen fressen deswegen Katzengras, also gekeimte Gerste oder Weizen. Fehlt es daran, vergreifen sie sich auch an Zimmerpflanzen oder Blumensträußen. Unsere Katzen sind zwar Freigänger, aber auch sie finden Gräser in Blumensträußen unwiderstehlich. Außer den unverdaulichen Ballaststoffen, enthalten Kräuter eine große Anzahl Vitalstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Die aktivieren den Stoffwechsel und unterstützen das Immunsystem. Darin liegt der besondere Wert der Heil- und Gewürzpflanzen. Kräuter können den Katzen unter das Nassfutter gemischt werden, mit etwas Quark oder Joghurt wird das Futter gerne gefressen. Sie kennen Ihre Katze am besten und wissen was Sie ihr anbieten dürfen. Werden trockene Kräuter gar nicht akzeptiert, können wir den Katzen Tee kochen, z. B. Kräutertee mit Hühnerbeinen; wir können auch Kräuteröle oder Säfte und Flüssigauszüge in das Futter geben.

Gerade bei älteren Katzen, Katzen mit Verdauungsproblemen, Nieren- oder Kreislaufschwäche, oder bei Problemen im Bewegungsapparat können Kräuter eine gute Unterstützung und mehr Lebensqualität bedeuten.

Die Ringelblume (Calendula officinalis)
sollte in keinem Garten fehlen. Man nutzt von ihr hauptsächlich die Blüten, und zwar den gesamten Kopf mit dem Blütenboden. Die Ringelblumenblüten werden wegen ihrer wundheilenden Eigenschaften vielfältig eingesetzt, sie helfen auch wirksam gegen Pilzerkrankungen und unerwünschte Keime im Darm.
Ringelblumen entfalten ihre Wirkung auf den Schleimhäuten und sind deswegen nach Medikamentengaben und Wurmkuren hilfreich bei der Darmsanierung.

Der Rote Sonnenhut (Echinacea angustifolia · Echinacea purpurea)
ist eine traditionelle Heilpflanze der Indianer Nordamerikas. Er wird zur Stärkung des Immunsystems und zur Vorbeugung gegen Infektionskrankheiten angewendet. Man nutzt das blühende Kraut des Roten Sonnenhutes, getrocknet eignet es sich zur Teezubereitung. Für Katzen ist der Saft besonders geeignet, da bereits wenige Tropfen effektiv wirken. Die immunstabilisierende Wirkung hilft den Katzen, besser über alle Stressphasen hinwegzukommen, denn während diesen Zeiten ist die Infektionsgefahr am größten.

Der Löwenzahn (Taraxacum officinalis)
erweckt die Lebenskräfte. Man schneidet die Blätter und Blüten klein und gibt sie frisch unter das Futter oder man nutzt den Saft, der aus Blüten, Blättern und Wurzeln hergestellt wird. Löwenzahnpflanzen strotzen vor Vitalität und können diese auf den Organismus übertragen.
Löwenzahn spricht alle Verdauungsorgane an: also Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse und Nieren. Das macht ihn zu einer wichtigen Pflanze für die Regeneration, die Blutreinigung und die Ausleitung.

Die Brennnessel (Urtica dioica)
ist reich an Mineralstoffen, an Vitamin C, an Eisen und deshalb eine wertvolle Futterergänzung. Wenn Sie im Garten Brennnesseln haben, gehören diese keinesfalls auf den Kompost, sondern können als Smoothie genutzt werden. Mit heißem Wasser überbrüht ergeben Brennnesseln einen blutreinigenden Tee, der vor allem auch die Nierentätigkeit anregt. Das liegt an dem hohen Gehalt an Silizium.
Seit alters her spielen Brennnesselsamen eine wichtige Rolle bei der Tier-Aufzucht. Sie sind reich an Mineralien und Aminosäuren und werden von den Kitten gut aufgenommen.

Der Thymian (Thymus vulgaris)
gehört zur Familie der Lippenblütler, die reich an Heil- und Gewürzpflanzen ist. Thymian wird seit jeher als Heilpflanze verwendet. Besonders für die oberen Luftwege, bei Darminfektionen, Durchfällen und auch gegen Darmparasiten. Im Presssaft oder abgekühltem Tee ist der Gehalt an ätherischem Öl nicht mehr relevant, denn ätherische Öle sind nicht wasserlöslich. Daher kann Thymian in dieser Form auch für Katzen eingesetzt werden.