Mausern kommt von mutare. Es ist lateinisch und bedeutet verändern, wechseln. Manche Vögel, wie die heimisch gewordene Kanadagans, mausern einmalig ein paar Wochen im Jahr, sie können dann gar nicht mehr fliegen und bilden miteinander zum Schutz Mausergruppen. Andere Vögel, wie Hühner und Tauben, mausern mehrmals im Jahr leicht, sodass sie stets flugfähig bleiben.
Die Hauptmauserzeit findet jedoch zwischen September – Oktober statt. Sie ist auch als Großgefiedermauser bekannt. Oft ist die Hauptmauser erst nach 3 Monaten komplett abgeschlossen. Die bekannteste Sonderform der Mauser ist die Schreck- oder Schockmauser: beim Einfangen oder bei einem Angriff von einem Raubtier können Vögel spontan ihre Federn abwerfen. So versuchen sie zu entkommen. Das tut dem Tier nicht weh und ist besonders bei wildlebenden Geflügelarten zu beobachten.
Federn bestehen zum Großteil aus Proteinen. Eine eiweißreiche Ergänzung des Futters ist also in der Zeit, in der das alte Federkleid abgeschuppt wird und das neue entsteht, unbedingt wichtig. Gute Fette, wie Lecithin aus Sonnenblumenkernen, und reichlich Vitamine sind ebenfalls notwendig.
Um sich alte Federhülsen und Schüppchen besser abzustreifen, hilft ein ordentliches Sandbad. Ein wenig Kieselgur hinzu und schon sind die neuen Federn auch gegen lästige Krabbelparasiten wie Federlinge und Milben geschützt.
Schau Dir die ausgefallenen Federn an: wenn sie Dir löchrig, ausgefranst oder abgebrochen vorkommen, kann das auf ein Ungleichgewicht im Stoffwechsel, eine Krankheit oder soziale Unzufriedenheit hindeuten.
Naturnahe Hühnerrassen hören im Spätsommer mit dem Eierlegen auf. Die Mauser braucht dann die gesamte Energie. Legehybriden haben weniger Probleme damit, auch während der Mauser in der dunklen Jahreszeit Eier zu legen.
