Kann es Bäckerhefe sein, wie manche meinen? Bäckerhefe und Trockenhefe lassen Brot- und Kuchenteige aufgehen. Das gleiche geschieht im Pferde- und Hundedarm in Form von Gärprozessen, Blähungen, Darmkrämpfen und bei Pferden als schwere Kolik. Diese Methode ist also falsch.
Im Rennen bleiben reine Bierhefe, BT (Treber)-Bierhefe und einige Lebendhefen.
Bierhefe und Bier-Treber sind Präbiotika. In Form getrockneter, abgetöteter Hefezellen füttern sie die ‚guten‘ Darmbakterien, die sich vermehren und gleichzeitig die ‚schlechten‘, unerwünschten Darmbakterien verdrängen. Die Darmflora kann so ihr physiologisches Gleichgewicht finden, der Darm wird stabilisiert. Dies ist besonders wichtig nach Antibiotikumbehandlungen, Wurmkuren, bei Futterumstellungen und Stress.
Treber entsteht als Rückstand bei der Bierherstellung beim Abtrennen der Würze von der Maische. Wegen seines hohen Eiweißgehalts wird Treber als Ersatzfutter in der Aufzucht und Mast von Milchkühen eingesetzt. Damit ist eigentlich schon eines klar: In der Pferdefütterung ist Treber ungeeignet. Reine Bierhefe ist eindeutig zu bevorzugen.
Dennoch ist Bierhefe für Pferde meist als Mischung (BT-Bierhefe) aus 40% reiner Bierhefe und 60% Treber auf dem Markt.
Lebendhefen (auch Yea Sacc genannt) sind lebende, aber nicht mehr vermehrungsfähige Hefezellen. Diese werden bei Pferden häufig als Kuren eingesetzt, eben bei o. g. Indikationen. Als Probiotika haben solche Lebendhefen allerdings wenig Chance zu überleben wenn sie in ein gestörtes Darmmilieu gelangen. Deswegen ist eine Darmsanierung umso wichtiger, um einen geeigneten Lebensraum zu schaffen..
Zeitgleich sollte die Leber gestärkt werden, beispielsweise mit Bitterkräutern. Denn diese regen den Gallefluss an – und Gallensäuren besitzen u. a. antibiotische Wirkungen!
Ein gesunder, stabiler Darm ist für die Gesundheit des Tieres von zentraler Bedeutung! Reine Bierhefe trägt wesentlich dazu bei.