Blattlausinvasion im Garten

Lange Sommer und milde Winter bescheren uns Blattläuse im Überfluss

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Aufgrund des langanhaltenden Sommers im vergangenen Jahr haben Blattläuse massenhaft Wintereier abgelegt; diese Eier sind ziemlich robust und unempfindlich gegen Kälte. Aus den Eiern schlüpfen im Frühjahr Muttertiere, die ausschließlich lebende weibliche Läuse gebären. Diese Weibchen wiederum bringen in kurzer Zeit, ohne eine Befruchtung durch ein Männchen, lebende Läuse zur Welt. Das führt zu massenhaften Vermehrungsraten. Es gibt kaum eine Pflanze im Garten, die nicht befallen wird. Ob an Obstbäumen, Gemüse, Kräutern, Blütenstauden, Rosen oder Sträuchern, überall krabbeln die kleinen Lästlinge herum. Sie saugen mit ihren Stachelborsten zuckrigen Pflanzensaft aus Blättern und Trieben, bevorzugt aus jungen, weichen Trieben.

Was können wir bei solch einem Befall tun?

Wir setzen keinesfalls chemische Pflanzenschutzmittel ein.

Man sollte möglichst schon frühzeitig die ersten erkennbaren Läuse bekämpfen, bevor sie sich schnell massenhaft vermehren. Wenn es sich um gewöhnliche Blattläuse an kleineren Pflanzen handelt, spülen wir sie einfach mit einem kräftigen Brausestrahl aus Wasser von den Blättern und Trieben ab. Das müssen wir vielleicht nach einigen Tagen und mehrmals wiederholen. Die Läuse sind irritiert und krabbeln selten wieder auf die Pflanze auf.

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In der Regel stellen sich im Laufe der Zeit Nützlinge ein wie Marienkäfer mit ihren Larven, Florfliegenlarven, Schwebfliegen und auch Vögel, die dann bald den Schädlingsbefall relativieren.

Bei größeren Obstbäumen können wir mit dem Brausestrahl nicht mehr viel ausrichten, zumal da die Läuse meistens in eingerollten Blättern an den Triebspitzen sitzen. Die müssen wir dann ganz der Natur überlassen. Die Schäden durch gewöhnliche Blattläuse an den Bäumen sind aber tolerierbar.

Der Tipp vom Fachmann
Gärtnermeister Klaus Schneider

Hortulust Pflanzenberatung