Schon ab 10 Grad Außentemperatur werden die 8-beinigen Plagegeister aktiv (das Larvenstadium besitzt lediglich 3 Beinpaare). Für ihre Weiterentwicklung brauchen Zecken, die also zu den Spinnentieren gehören, eine Blutmahlzeit. Ihr Eigenwicht kann damit auf das Hundertfache ansteigen.
In Deutschland ist es vor allem der gemeine Holzbock, Ixodes ricinus, der sich seine Opfer unter unseren Haustieren sucht und auch vor Menschen nicht Halt macht. Dabei ist es weniger die Menge Blut, die er abzapft, als die Krankheitserreger, die er dabei übertragen kann, die ihn zu einem gefürchteten Parasiten machen.
Die Pharmaindustrie rückt den kleinen Plagegeistern mit schwerem Geschütz zu Leibe. Häufig werden bei Hunden Nervengifte der Gruppe der synthetischen Pyrethroide (Permethrin, Flumethrin oder Deltamethrin) eingesetzt. Diese Wirkstoffe öffnen bei den Parasiten die Natrium-Kanäle der Nervenzellmembran, es kommt zu einer Übererregung und damit letztlich zum Tod.
Beim Hund hingegen sollen sich die Nervengifte lediglich über die gesamte Hautoberfläche verteilen und die Hautbarriere nicht überwinden. Soweit die Theorie. In der Praxis wird immer wieder berichtet, dass diese Stoffe neurologische Störungen wie Zittern, taumelnden Gang bis hin zu epileptischen Anfällen auslösen können. Ein hoher Preis für eine vermeintliche Sicherheit.