Wie passen diese drei Wörter zusammen? Was sich anhört wie ein Radioquiz fand 2014 in Bayern statt. Im Landeswettbewerb „Jugend forscht“ kam der 18jährige Alexander Betz auf Platz 3 mit der Forschung über die abweisende Wirkung von Schwarzkümmelöl gegen Zecken. Auf die Idee gebracht, hatten ihn seine Beobachtungen beim eigenen Hund Filou, der Schwarzkümmel gegen Allergien in sein Futter bekam. Grund genug, sich diese Pflanze einmal näher anzusehen:
Der ägyptische Schwarzkümmel Nigella sativa ist eine einjährige Pflanze. Er wird etwa 40 cm hoch, hat gezahnte, gefiederte Blätter und hellblaue Blüten. Der Schwarzkümmel ist in Südeuropa, Westasien, Indien und Nordafrika beheimatet. Eine verwandte Art, der Acker-Schwarzkümmel (Nigella arvensis), ist in Deutschland heute nahezu ausgestorben.
Bereits seit mehr als 4.000 Jahren wird Schwarzkümmel im Orient als pfefferartiges Gewürz und als Medizin verwendet. Auch heute noch würzt man z. B. Fladenbrote mit den schwarzen Samen. Schwarzkümmel enthält ätherische Öle, fette Öle, Saponine, Gerbstoffe und Bitterstoffe.
In der Naturheilkunde wird reines Schwarzkümmelöl bei allergischen Reaktionen, Schuppenflechte, zur Verbesserung der Bronchialaktivität und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Die indische Heilkunde nutzt das Öl um Schwangerschaftsbeschwerden zu lindern. Die beste Schwarzkümmel-Qualität reift in trocken-heißen Regionen, vor allem im östlichen Mittelmeerraum. Schwarzkümmel-Öl enthält u. a. 22 % einfach ungesättigte Fettsäuren, 59 % hochungesättigte Fettsäuren und ca. 1 % ätherische Öle. Leider werden die meisten Öle nach dem Pressen raffiniert; diese Öle verlieren dadurch ihren starken Eigengeschmack, aber auch viele wertvolle Inhaltsstoffe gehen verloren und damit die positive Wirkung des Öls auf den Organismus. Man erhält also ein teures Salatöl, geschmacksneutral und wirkungsarm. Achten Sie deshalb auf natives, also naturbelassenes, unraffiniertes Öl! Nur diese kaltgepressten Öle enthalten die wertvollen Inhaltsstoffe.
Natives Schwarzkümmelöl wirkt positiv auf alle Schleimhäute im Magen-Darmtrakt, in den Fortpflanzungsorganen und in den Atemwegen. Schwarzkümmel-Öl während der Aufzucht fördert die Milchbildung. Hunden mit Bronchialproblemen sollte man das Öl häufiger über das Futter geben. Pferden und Geflügel wird neben dem Öl auch gerne der Samen gefüttert, für die Pferde muss er geschrotet werden. Der Same hat eine sehr positive Wirkung auf die Darmflora, er wirkt immunstimulierend und schützt die Darmschleimhaut. Der Kot kann durch Schwarzkümmel eine dunkle bis schwarze Farbe bekommen. In den arabischen Ländern wird Schwarzkümmel mit Essig gemischt als Wurmmittel verwendet.
Ein besonderer Tipp für Tiere und Tierhalter mit Sonnenallergien: Werden empfindliche Stellen regelmäßig mit Schwarzkümmelöl eingerieben wirkt es als Sonnenschutzmittel.
Gegen Zecken kann das Schwarzkümmelöl entweder unter das Futter gemischt oder direkt in das Fell und auf die Haut mit einer weichen Bürste aufgetragen werden. Unsere Erfahrungen mit Hunden sind hervorragend.