Die Folgen dieser Fehlfütterung sind hinlänglich bekannt: Bauchspeicheldrüsenprobleme insbesondere beim Hund, Diabetes und Krebs. Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist ein zentrales Verdauungsorgan. Dieses Organ bildet Verdauungsenzyme, die in den Darm abgegeben werden und hier die Nährstoffe verwerten: Amylasen zum Kohlenhydratabbau, Lipasen zur Fettverwertung, Proteasen für den Abbau von Eiweißen. Zudem regelt die Bauchspeicheldrüse den Blutzuckerspiegel durch die Hormone Insulin und Glukagon, die in den Langerhansschen Inseln der Bauchspeicheldrüse produziert werden.
Bleiben wir beim Zucker: Die Bauchspeicheldrüse bildet also Amylase, ein Enzym zur Umwandlung von Stärke in Zucker (Glucose). Bei der heutigen Fehlernährung des Hundes (und genauso des Menschen!) mit einer Überlast an Stärke entsteht sehr viel Zucker, der ins Blut gelangt. Vom Blut muss der Zucker in die Zellen transportiert werden, die den Zucker ja zur Energieproduktion (ATP) benötigen. Diesen Transportjob übernimmt das Insulin, es schleust die Glucose in die Zellen.
Viel Zucker – viel Insulin! Die Bauchspeicheldrüse muss entsprechend ‚hart‘ arbeiten, um Insulin zu liefern. Bei ständiger Überforderung der Langerhansschen Inseln ermüden diese Zellen und bilden nicht mehr ausreichend Insulin. Oder die Zellen reagieren überhaupt nicht mehr auf Insulin – sog. Insulinresistenz. Die Folge: Erhöhter Blutzuckerspiegel bei permanenter Energieunterversorgung der Zellen, Gewichtszunahme, Verfettung des Tieres (Menschen). Keine gute Basis dauerhaft gesund zu sein. Der Hund wird zum Diabetiker – und erhält spezielles Diätfutter, ironischerweise meist mit vielen Kohlenhydraten, also Stärke! Und diese auch noch häufig in aufgeschlossener, hocherhitzter (extrudierter) Form, die um ein Vielfaches schneller verwertbar ist. Amylase und Insulin werden zur vermehrten Ausschüttung geradezu gezwungen. Schauen Sie auf die Deklaration solcher Futter unter „Zusammensetzung“, da finden Sie dann die stärkehaltigen Komponenten!
Was soll man davon halten? Wissen die Futtermittelhersteller und Tierärzte das nicht? Oder steckt mehr dahinter?
Jedenfalls kann ein Tier mit Diabetes so niemals seine physiologische Balance finden und ist auf ständige Gaben von Insulin abhängig.