Typischer Hundegeruch

- was kann die Ursache sein?

Was kann die Ursache sein?

Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu, die Abende werden kühler, die Ernte wird eingefahren und die Früchte der Natur werden langsam überall sichtbar. Auch die Tiere stimmen sich auf die kommenden Jahreszeiten ein – sie verlieren ihr Sommerfell und rüsten sich allmählich für schlechtere Tage.

Was vielen Besitzern im Herbst auffällt: Ihr Hund riecht unangenehm, vor allem bei feucht-kaltem Wetter oder nach einem Bad. Oft ist nicht nur der Hund betroffen, sondern auch die Wohnung und das Auto. Für unsere Nasen ist der „typische Hundegeruch“ oft unangenehm. Der Ursprung ist nicht das nasse Wetter, sondern liegt am Stoffwechsel. Bereits mit Beginn des Fellwechsels entgiftet der Körper zunehmend. In das alte Fell werden Giftstoffe eingelagert und mit dem Fellwechsel abgestoßen. Leber und Niere arbeiten vermehrt, sie sind die Hauptorgane der Entgiftung. Auch Haut, Lunge und Darm unterstützen diesen reinigenden Prozess.

Schaffen es Leber und Niere nicht im ausreichenden Maße, Giftstoffe auszuscheiden, müssen Haut, Lunge und Darm verstärkt mitwirken. Als Hundebesitzer bemerkt man die Prozesse in Lunge und Darm häufig nicht – aber in der Haut: Sie produziert vermehrt Talg, mit dem Giftstoffe ausgeschieden werden. Das Fell ist „fettiger“ als sonst – zu erkennen an der Talgschicht, die sich nach Berührung des Fells an der Hand befindet. Der Hund riecht unangenehm, weil sich Hefen und Bakterien vom Talg ernähren und den Geruch produzieren. Ein talgiges Fell und ein „typischer Hundegeruch“ sind ein Hinweis darauf, dass der Stoffwechsel – insbesondere von Leber und Nieren – mit der natürlichen Entgiftung überfordert sind. Der Körper möchte dringend Giftstoffe loswerden und schafft es nicht in ausreichendem Maße.

Gründe hierfür können in einer mangelhaften Ernährung liegen, wenn z. B. Trockenfutter oder minderwertiges Dosenfutter gefüttert wird. Der Stoffwechsel wird damit so sehr überlastet, dass er seinen Aufgaben nicht mehr gerecht werden kann. Auch Nährstoffmangel kann zu einem Entgiftungsproblem führen. Hinzu kommen Wurmkuren, Floh- und Zeckenmittel oder andere chemische Belastungen des Hundes, die Leber und Niere zusätzlich belasten. Auch schleichende Vergiftungen durch Umweltbelastungen können hinzukommen.

Zu unterscheiden ist die übermäßige Talgproduktion von der normalen Talgproduktion, die vor Nässe schützt, z. B. im Herbst und Winter oder bei regelmäßigen Seebesuchen im Sommer. Das Fell von Hunden mit einem gesunden Stoffwechsel riecht allerdings nur sehr wenig bis gar nicht, wenn es feucht geworden ist. Zudem ist der Talgfilm weniger ausgeprägt als bei einem Hund mit Stoffwechselproblemen.

Gesunde, naturbelassene Ernährung (z. B. BARF) und Unterstützung durch Pflanzenheilkunde können den Stoffwechsel regulieren, damit die Entgiftung wieder funktioniert. Zudem sollten chemische Mittel gemieden werden, damit Leber und Niere natürlich arbeiten können. So kommen Hunde gesund in die kalte Jahreszeit – ohne unangenehm zu riechen!