Von der Natur lernen, bedeutet, die Gesundheit fördern.
Für die Tiere in der Natur ist der Winter eine harte, karge Zeit. Das Futterangebot wird spärlicher. Der Energiebedarf aber ist hoch und steigt mit sinkenden Temperaturen noch an. Viele weibliche Tiere sind trächtig, der Bedarf an Nährstoffen ist also extrem hoch.
Um das Überleben zu sichern, müssen alle eigelagerten Nährstoffe und Vitalstoffe aus den Depots, zuvorderst der Leber, aktiviert werden, z.B. Vitamine. Eingelagerte Fette werden aus allen Körperdepots freigesetzt. Das Gewicht reduziert sich deutlich.
Gleichzeitig werden damit Schadstoffe, die im Bindegewebe und im Depotfett eingelagert worden sind, ausgeschieden, der Körper wird also entgiftet. Blockaden werden so gelöst und die Gewebe damit wieder durchlässiger. Das Körpergewicht sinkt erheblich.
Das ist notwendige Vorbereitung für die Vitalität und die Fruchtbarkeit im folgenden Jahr.
Viele Tierhalter, die nicht unsere Infoschriften gelesen haben, wissen das nicht oder haben nie darüber nachgedacht. Man hat es ihnen ja auch nicht erklärt. Eher hat man ihnen empfohlen, mehr und energiereicher zu füttern, was den Umsatz steigert, aber nicht die Gesundheit der Tiere fördert. Für unsere Tiere müssen wir uns an den natürlichen Methoden orientieren. Und jetzt ist dafür die richtige Zeit.
Der Körper der Wildtiere muss im Winter mit allen Nährstoffen, die er gespeichert hat, extrem haushalten. Der Stoffwechsel wird massiv aktiviert. Das ist ein Lernprozess, der das Überleben des Individuums und der Art sichert und der nicht nur Vorteile im Winter bringt, sondern auch im folgenden Jahr. Es ist genauso auch ein Lernprozess für den Körper unserer Haustiere, für jede einzelne Zelle, für jedes Organ. Die Aktivierung des Stoffwechsels durch Entschlackung und Entgiftung im Winter wirkt über das ganze Jahr.
Wir müssen aber nicht grausam sein, wie es die Natur ist, die schwache Tiere erbarmungslos ausmerzt. Wir müssen ethisch handeln und können einen Entschlackungsprozess und eine Gewichtsreduzierung genau beobachten und angemessen steuern. Aber auslassen dürfen wir die Entschlackungsphase nicht, wenn wir im kommenden Jahr gesunde oder gesündere Tiere haben wollen.
Das Gewicht von Pferd und Hund lässt sich reduzieren durch geringere Futtermengen, bei Pferden insbesondere durch grobfaseriges Heu und möglichst unbehandeltes Weizen- oder Haferstroh. Damit wird die Darmflora gefördert, die daraus genügend Energie bereitstellt. Kraftfutter sind in fast allen Fällen überflüssig.
Bei Hunden reduziert man das Gewicht, indem man hochwertige, aber fettarme Fleischsorten füttert, und mit Trockengemüse und Kräutern mischt, die in Wasser, besser noch in Fleischbrühe, gequollen werden müssen. Es geht auch mit frischen Gemüsen. Die Menge darf bei stark übergewichtigen Hunden bis zu 50 % der Futtermenge betragen.
Die Entgiftung und Ausleitung fördert man mit dem Wirkstoffkomplex aus der Mariendistel, dem Silymarin. Das funktioniert aber nicht mit den Samen, die meistens ganz oder gemahlen angeboten werden. Weder Pferd noch Hund können den Wirkstoffkomplex aus den Schalen der Samen ausreichend freisetzen.
Gleichzeitig sollten Giftstoffe, die von der Leber über die Gallenflüssigkeit ausgeschieden werden, mit Klinoptilolith (Zeolith) gebunden werden, damit sie nicht über den enterohepatischen Kreislauf zurück in die Blutbahn gelangen und den Körper erneut vergiften. Und zuletzt sollten Nieren und Blase gestärkt werden, damit Gifte mit dem Urin besser ausgeschieden werden können. Dafür gibt es Nierenkräuter, in denen Katzenbart, Ackerschachtelhalm und Queckenwurzel enthalten sind. Daraus wird ein starker Tee gekocht und davon löffelweise über das Futter gegeben.
Wer sich an der Natur orientiert, das aber mit viel Gefühl macht und keinesfalls grausam, wird erleben, dass Pferd oder Hund danach um vieles vitaler sind und manche chronische Erkrankung im folgenden Jahr verschwunden ist.
Hier finden Sie unsere ausführlichen Ausleitungsempfehlungen für Hunde und Pferde (Ausleitung groß) sowie Pferde (Ausleitung klein/sanft).
Klaus-Rainer Töllner