Hunde bringen uns immer wieder zum Lachen, sie sind die Götter der Ausgelassenheit. Und oft erscheint es so, als würde sich in ihrer Mimik ein Lachen ausbreiten. Mit funkelnden Augen und zurückgezogenen Lefzen zeigen sie ihre blitzenden Zahnreihen. Wenn es denn blitzt. Denn Zahnstein ist ein großes Problem für Hunde.
Die meisten Hunderassen haben ein Scherengebiss. Das bedeutet, dass die oberen Schneidezähne beim Schließen des Kiefers sich ein kurzes Stück über die unteren Schneidezähne schieben. Bei einem Zangengebiss hingegen treffen die oberen und unteren Schneidezähne senkrecht aufeinander, sie nutzen sich so schneller ab. Auch andere Gebissstellungen kommen vor, doch alle habe letztlich die selbe zugrundeliegende Mechanik. Sie zerschneiden, raspeln oder zermalmen die Nahrung. Ausführliche Mahlbewegungen sind beim Hund nicht vorgesehen. Das bedeutet aber auch, dass Hunde Trockenfutter nur kurz zerknacken und dann die Brocken abschlucken. Einen erwünschten Abrieb gegen Zahnstein hat man hierdurch nicht. Im Gegenteil, die enthaltene Stärke kann das Bakterienwachstum noch fördern.
Auch die Zusammensetzung des Speichels spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildung von Zahnstein und ist zum Teil genetisch bedingt. Die raue Oberfläche des Zahnsteins bildet einen hervorragenden Untergrund für Bakterien. Zahnfleischentzündungen und Parodontitis können die Folge sein.
Hunde, die regelmäßig Knochen fressen, haben durch diese mechanische Einwirkung oft weniger Probleme mit Zahnstein. Aber Vorsicht bei gekochten Knochen, diese können splittern. Markknochen sollten so groß gewählt werden, dass sie sich nicht in den Zähnen verkanten und dann unter Vollnarkose entfernt werden müssen. Wer keine Knochen füttern möchte, für den gibt es mittlerweile viele Kauartikel, die denselben Effekt haben. Es sollten aber keine kohlehydratreichen Zusatzstoffe wie Kartoffelstärke enthalten sein, die dann wiederum das Bakterienwachstum begünstigen würden. Kauwurzeln bestehen aus einem speziellem Holz und splittern nicht wie normale Äste, aber oft finden die Hunde sie nicht besonders interessant. Es gibt auch Zahnreinigungsspielzeug aus Naturkautschuk. Es ist besonders geformt und kann meist mit Joghurt oder ähnlichem befüllt und eingefroren werden, um die Akzeptanz zu erhöhen. Pulvermischungen gegen Zahnstein haben sich vielfach bewährt und können ergänzend zugefüttert werden.
Sinnvoll kann es auch sein, seinem Welpen schon frühzeitig das Zähneputzen beizubringen. Dabei übernehmen allerdings Sie den aktiven Part, und der Hund muss nur lernen, es anstandslos zu erdulden. Von der Doppelkopfbürste oder dem Fingerling bis hin zur modernen Ultraschalltechnik, die Möglichkeiten sind vielfältig und werden durch Zahnpasta mit Fleischgeschmack noch unterstützt.
Gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch unserer Hunde liegen in unserer Verantwortung und beeinflussen letztlich den gesamten Organismus.