Mit dem Frühjahr kommen die Zecken

Schon ab 10 Grad Außentemperatur werden die 8-beinigen Plagegeister aktiv

Schon ab 10 Grad Außentemperatur werden die 8-beinigen Plagegeister aktiv (das Larvenstadium besitzt lediglich 3 Beinpaare). Für ihre Weiterentwicklung brauchen Zecken, die also zu den Spinnentieren gehören, eine Blutmahlzeit. Ihr Eigenwicht kann damit auf das Hundertfache ansteigen.

In Deutschland ist es vor allem der gemeine Holzbock, Ixodes ricinus, der sich seine Opfer unter unseren Haustieren sucht und auch vor Menschen nicht Halt macht. Dabei ist es weniger die Menge Blut, die er abzapft, als die Krank­heitserreger, die er dabei übertra­gen kann, die ihn zu einem ge­fürchteten Parasiten machen. 

Die Pharmaindustrie rückt den kleinen Plagegeistern mit schwerem Geschütz zu Leibe. Häufig werden bei Hunden Ner­vengifte der Gruppe der synthe­tischen Pyrethroide (Permethrin, Flumethrin oder Deltamethrin) eingesetzt. Diese Wirkstoffe öffnen bei den Parasiten die Natrium-Kanäle der Nervenzell­membran, es kommt zu einer Übererregung und damit letzt­lich zum Tod.

Beim Hund hingegen sollen sich die Nervengifte lediglich über die ge­samte Hautoberfläche verteilen und die Hautbarriere nicht überwinden. Soweit die Theorie. In der Praxis wird immer wieder berich­tet, dass diese Stoffe neurologische Störungen wie Zittern, taumelnden Gang bis hin zu epileptischen Anfällen auslösen können. Ein hoher Preis für eine vermeintliche Sicherheit.

Kann man seinen Vierbeiner auf natürliche Weise schützen?

Zecken sitzen an der Spitze der Grashalme und klettern auf Büsche, um dort auf vorbeigehende potentielle Opfer zu warten. Bis zu eineinhalb Meter Höhe können sie dazu erklimmen.

An den Vorderbeinen der Zecken befindet sich ein besonderes Sinnes­organ: Das Hallersche Organ. Mit seiner Hilfe nehmen sie den Geruch ihrer Opfer wahr: Kohlendioxid aus der ausgeatmeten Luft, Schweiß, abgesonderte Stoffe wie Ammoniak oder Butansäure (But­tersäure). Sie verraten der Zecke die Anwesenheit eines Wirtes schon auf mehrere Meter Entfernung.

Und hier setzen viele natürliche Mittel an. Mit Kokosöl oder Knob­lauch wird sowohl äußerlich als auch innerlich versucht, diese olfaktorische Erkennung zu unterlaufen. Auch die ätheri­schen Öle des Schwarzkümmels sollen eine zeckenabweisende Wirkung haben. Andere Stoffe, wie die Bierhefe, verändern nicht nur das Hautmilieu und bieten dadurch einen gewissen Zecken­schutz, sondern sorgen darüber hinaus auch für ein schönes und glänzendes Fell.

In unserem neuen Produkt „Zeckenschreck“ setzen wir in Zusammenarbeit mit Dr. Jutta Ziegler aus Österreich auf ein Mittel, das mehrere dieser Komponenten vereint und sich schon bestens bewährt hat. Neben Bierhefe und verschie­denen Kräutern ist hier vor allem Zistrose enthalten. Sie hat nicht nur entzündungshemmende und antimikrobielle Ei­genschaften, sondern dieses traditionelle Mittel soll auch ge­gen Zecken schützen. Eigene Erfahrungen bei unseren Hun­den und Katzen im vergangenen Jahr haben das bestätigt.

Zeckenschreck, Aka-Free, Aka-Horse, Schwarzkümmel-Öl

Kein Mittel kann einen hundertprozentigen Schutz garan­tieren. Da die Übertragung von Krankheiten meist zwischen 12 und 24 Stunden nach Andocken der Zecke stattfindet, ist es auf jeden Fall ratsam, nach je­dem Spaziergang den Hund auf ungewollte Mitreisen­de zu untersuchen und diese zu entfernen. Und wir dürfen auf den Som­mer hoffen, denn starke Sonneneinstrahlung ver­trägt der gemeine Holz­bock nicht, da vertrocknet er. Seine Hauptzeit sind somit das Frühjahr und der Herbst.